In der Porzellanmalerei Göhler

Die Klasse 4b besuchte im Schuljahr 2006/2007 die Porzellanmalerei Göhler in Pretzschendorf. Dort konnten wir hautnah erleben, wie einzigartig Porzellan durch die geschickten Hände der drei Mitarbeiterinnen aussehen kann.

Katrin Göhler begrüßt uns in der Porzellanmalerei Die Meisterin, Frau Katrin Göhler, begrüßte uns im 1921 von Paul Göhler gegründeten Handwerksbetrieb. 1971 übernahm dessen Sohn Manfred Göhler die Porzellanmalerei und seit dem Jahr 2000 führt Katrin Göhler in dritter Generation das Geschäft weiter.
Das weiße Gold (so wurde das Porzellan im 18. Jahrhundert genannt) bezieht die Firma aus dem Thüringer Raum und aus Bayern.
Das Weißporzellan wird bedruckt oder bemalt.
Weißporzellan
Frau Wenzlaff malt den Außenrand der Schale mit Goldfarbe an. Drehscheibe zum Malen eines gleichmäßigen Goldrandes
Die Mitarbeiterin Frau Wenzlaff malt mit dem Ränderpinsel die Außenränder der Schale mit Gold an. Damit es sauber bleibt, wird das Gold mit einer Stahlspachtel auf die Glaspalette aufgetragen. Der rechte Arm der Porzellanmalerin liegt auf einem Bankett, weil sie eine ruhige Hand zum Bemalen des Porzellans braucht. Mit einer Drehscheibe, die manuell betätigt wird, gelingt ein gerader goldener Abschluss an der Vase.
Jedes Stück Porzellan erhält auf der Rückseite ein Etikett mit dem Firmenzeichen.
Blumenmalerei In der Werkstatt bestaunten wir die zarten und zerbrechlichen Porzellanstücke.
Wir bewunderten die Fingerfertigkeit und das handwerkliche Können, mit dem die Weißware behandelt wird.
Frau Göhler malt Drachenmuster. Vase mit Drachenmuster
Das Drachenmuster (Indischmalerei) wünschen viele Kunden.
Frau Göhler zeigte uns die dazu notwendigen Tätigkeiten. Sie trägt die Farbe so auf, wie es schon ihr Großvater tat. Seine „Rezepte” bringen auch heute noch das Porzellan zum Glanz. Mit der Hornspachtel wird die rote Farbe auf die Glasplatte gebracht. Terpentin, Anisöl, Lavendelöl, Dicköl und Dünnöl benötigt Frau Göhler neben dem Farbpulver zur Herstellung ihrer Farben.
Wir probierten die Drachenmalerei selbst aus. Wir probierten die Drachenmalerei
Muffelofen Krug mit August dem Starken
Dieser Muffelofen war schon beim Großvater im Einsatz. Nach Bedarf füllt Frau Göhler am Abend den Ofen, der eine Temperatur von 850 °C erreicht. Die Farbe muss drei Stunden lang bei dieser Temperatur gebrannt werden. Nach dem Abschalten kühlt der Ofen langsam ab und gegen 7 Uhr öffnet ihn die Meisterin. Frau Göhler ist jedes Mal gespannt und erwartet eine gelungene Arbeit. Das Lächeln verrät, dass die Blumenmalerei, die Drachenmalerei und der Buntdruck den Erwartungen entsprechen.
Wappenmalerei Frau Göhler beschäftigt sich besonders gern mit der Wappen- und der Drachenmalerei.
Alle bemalten und bedruckten Porzellanstücke werden nur im Geschäft in Pretzschendorf verkauft. Dabei werden auch besondere Wünsche der Kunden erfüllt.
Mit Begeisterung probierten wir den Buntdruck aus. Jeder wählte ein Motiv und unter Anleitung entstand eine Plakette.
Wir gestalten selbst eine Plakette

Wir freuen uns über die Erinnerungsstücke und danken für die individuelle Führung und die Möglichkeit,
selbst die Porzellanmalerei zu probieren.

Der traditionsreiche Pretzschendorfer Handwerksbetrieb wird auf der
Pretzschendorfer Weihnachtspyramide durch eine Porzellanmalerfigur symbolisiert.
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