14. Jahrhundert |
1337 |
Ersterwähnung von Pretzschendorf durch einen Geschworenen zu Dresden (Nickil Precindorf). Lehnsherr war der Markgraf Friedrich der Strenge. |
1349 |
Das ganze Dorf Pretzschendorf mit dem Patronsrecht und dem Schultheißamt geht durch Belehnung an Albrecht von Maltitz. |
1364 |
Herr über Pretzschendorf werden Nicolaus Hartitzsch und seine Söhne Nicol und Hans Hartitzsch. |
15. Jahrhundert |
1447 |
Die Gemeinde Freiberg klagt gegen Pretzschendorf. Grund: Das Mälzen, Brauen und Schänken. |
16. Jahrhundert |
1520 |
Beginn des Schulwesens in Pretzschendorf. |
1539 |
Erstes kirchliches Schulhaus in Pretzschendorf. |
1540 |
Christoph von Hartitzsch gründet durch Ankauf großer Ländereien das Rittergut Pretzschendorf. |
17. Jahrhundert |
1631/32 |
An der Pest sterben 762 Einwohner. |
18. Jahrhundert |
1704 |
Der Räuberhauptmann Lips Tullian und seine Horden brechen in die alte Kirche zu Pretzschendorf ein. |
1709 |
Die Linie von Hartitzsch stirbt aus. Nun wechseln die Besitzer des Ritterguts häufiger. |
1732 |
Grundsteinlegung für die neue Kirche. |
1733 |
Das neu erbaute Kirchenschiff wird feierlich eingeweiht. |
1734 |
Der Kirchturm wird fertig gestellt. |
1736 |
Der Besitz des Rittergutes wird durch Herrn Hartmann Vitzthum von Eckstädt wieder vereinigt, der zum unteren das obere Rittergut dazukauft. |
1743 |
Das Rittergut brennt vollständig nieder, wird aber wieder durch Herrn von Eckstädt aufgebaut. |
1759/60 |
Der Preußenkönig Friedrich II. lebt drei Wochen in Pretzschendorf. |
1762 |
Prinz Heinrich verlegt das preußische Hauptquartier nach Pretzschendorf. Beim Abzug der Truppe bleiben die noch heute in der Kirche hängenden Kesselpauken in Pretzschendorf. |
1767 |
Nach dem Tod des Rittergutsbesitzers Friedrich Wilhelm Gottfried Arndt von Kleist (königlich preußischer Generalmajor) geht das Lehen an den Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen zurück. |
19. Jahrhundert |
1828 |
Bau des ersten Schulhauses durch die Gemeinde. |
1836 |
Der erste Schulneubau wird durchgeführt. |
1839 |
Wahl des ersten Gemeindevorstands für Ober- und Niederpretzschendorf. Gewählt wird der Oberrichter Johann Samuel Liebscher. |
1848 |
Gründung des Jugendvereins Pretzschendorf. |
1836 |
Gründung der Struttengemeinschaft, ein Verein von Bauern, die von dem Rittergut gekauftes Land bewirtschaften. |
1869 |
Die Landstraße von Klingenberg nach Frauenstein wird durch Pretzschendorf gebaut. |
1872 |
Der Militärverein Pretzschendorf und Umgebung wird gegründet. |
1875 |
Gründung des ersten „Landwirtschaftlichen Konsumvereins Pretzschendorf und Umgebung“. |
1877 |
Das „Ritterguts-Konsortium“, eine AG von Bauern, die Land vom Rittergut erworben haben, wird gegründet.
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1881 |
Die erste Postagentur wird errichtet. |
1883 |
Eröffnung der von den drei Gemeinden Pretzschendorf, Röthenbach und Friedersdorf gegründeten Sparkasse. |
1887 |
Die Vereinigung der selbstständigen Gemeinden Ober- und Niederpretzschendorf wird vollzogen. |
1887 |
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Pretzschendorf. |
1888 |
Pretzschendorf bekommt Telefonanschluss. |
1889 |
Die Gemeinden Pretzschendorf, Friedersdorf und Röthenbach schließen sich zu einem Gemeindeverband zusammen. |
1894 |
Die Genossenschaft „Erzgebirgische Dampfmolkerei Pretzschendorf“ wird gegründet. |
1894 |
Beginn des zweiten Schulneubaus. |
1895 |
Die neu erbaute Schule wird feierlich geweiht. |
1897 |
Ein Hochwasser verwüstet Pretzschendorf. |
1898 |
Die Schmalspurbahn Klingenberg–Frauenstein wird in Betrieb genommen. |
1900 |
Die neuen Glocken werden mit einem Festumzug vom Bahnhof Klingenberg–Colmnitz nach Pretzschendorf geholt. |
20. Jahrhundert |
1902 |
Der Gesellenverein wird gegründet. |
1906 |
Die neue Orgel, gebaut von der Firma Jehmlich aus Dresden, wird eingeweiht (1637 Pfeifen und 29 Register). |
1919 |
Von der Kirchgemeinde sterben im I. Weltkrieg 83 Soldaten. |
1924 |
Der Reitverein Pretzschendorf wird gegründet. |
1926 |
Der Pretzschendorfer Posaunenchor wird gegründet. |
1930 |
Die Freiwillige Feuerwehr Pretzschendorf bekommt das erste Feuerwehrauto. |
1931 |
Ein schweres Hagelwetter geht in Pretzschendorf nieder. |
1942 |
Alle drei Bronzeglocken werden Opfer des II. Weltkriegs. |
1945 |
Am 7. Mai rollen die ersten sowjetischen Panzer durch Pretzschendorf. Im II. Weltkrieg wurden 85 Gefallene, Vermisste und in der Gefangenschaft verstorbene beklagt. |
1948 |
Das neue Geläut mit drei Glocken aus Stahlguss wird geweiht. |
1957 |
Die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) gründet sich. |
1958 |
Hochwasser in Pretzschendorf durch eine Wasserhose. |
1960 |
Zwangskollektivierung der Landwirtschaft im Ort. |
1964 |
Das Schulgebäude wird umgebaut. Es entsteht ein neuer Anbau und ein Verbindungsbau. |
1971 |
Die Kleinbahn Klingenberg–Frauenstein wird eingestellt. |
1973 |
Am 1. August werden die Gemeinden Röthenbach und Friedersdorf auf ihren Antrag nach Pretzschendorf eingemeindet. |
1989 |
Pretzschendorf bekommt die erste Turnhalle. |
1994 |
Das modernisierte Freibad wird eröffnet. |
1999 |
Am 1. Januar schließen sich die Gemeinden Pretzschendorf, Colmnitz und Klingenberg zur Gemeinde Pretzschendorf zusammen.
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21. Jahrhundert |
2002 |
12./13. August: Hochwasser in Pretzschendorf. |
2004 |
Das Rittergut wird abgerissen. |
2011 |
Die ehemalige Dampfmolkerei wird abgerissen. |
2012 |
Das 675-jährige Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung von Pretzschendorf wird gefeiert. |
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Zum 31. Dezember endet die jahrhundertelange Geschichte der Gemeinde Pretzschendorf mit dem Zusammenschluss der Gemeinden Pretzschendorf und Höckendorf zur „Gemeinde Klingenberg“.
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2019 |
Die Pretzschendorfer Kirche bekommt ein neues Gelät aus drei Bronzeglocken.
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